Aufführungsdatenbank

Aile Asszonyi

Aile Asszonyi ist eine estnische dramatische Sopranistin. Sie studierte Gesang an der Estnischen Musikakademie, am Opernstudio Amsterdam und an der Akademie von Carlo Bergonzi in Italien. Sie war Finalistin des Königin-Elisabeth-Wettbewerbs in Belgien und erhielt den "Prix des Donateurs du Concours Reine Elisabeth" sowie mehrere nationale Opernpreise in ihrem Heimatland.

 Sie begann ihre Karriere im Kammerchor der Estnischen Philharmonie und gab ihr Operndebüt als Despina in Mozarts Così fan tutte. Bevor sie ins dramatische Repertoire wechselte, sang sie Rollen wie Adina in Donizettis L'elisir d'amore, Maria in Donizettis Maria Stuarda, Miss Jessel in Brittens The Turn of the Screw, Armida in Haydns Armida, Giovanna in Verdis Giovanna d'Arco, Fiordiligi in Mozarts Così fan tutte, Angelica in Puccinis Suor Angelica, Rosalinde in Johann Strauss' Die Fledermaus, Amelia in Verdis Un ballo in maschera, Donna Elvira in Mozarts Don Giovanni, Violetta in Verdis La traviata, Mimì in Puccinis La bohème, Marguerite in Gounods Faust, Frau in Erkki-Sven Tüürs Wallenberg, Manon in Puccinis Manon Lescaut, Liza in Tschaikowskis Pique Dame und Aida in Verdis Aida.
 
Aile Asszonyi sang in verschiedenen Uraufführungen, darunter die Titelrolle in Zora D. und Kali in Dve glave i devoijka, beide von Isidora Zebeljan. Außerdem sang sie in der Uraufführung des Oratoriums Über Liebe und Hass von Sofia Gubaidulina.
 
Derzeit umfasst ihr Repertoire Rollen wie Venus / Elisabeth (Doppelrolle) in Wagners Tannhäuser, Madre in Dallapiccolas Il Prigioniero, Frau in Hindemiths Mörder, Hoffnung der Frauen, Prothoe in Penthesilea von Othmar Schoeck, Senta in Wagners Der fliegende Holländer, Abigaille in Verdis Nabucco, Ghita in Zemlinkys Der Zwerg, Dritte Norn / Gutrune in Wagners Götterdämmerung, Fata Morgana in Prokofjews L'amour des trois oranges, Isolde in Wagners Tristan und Isolde, Turandot in Puccinis Turandot und Elektra in Strauss' Elektra.
 
Sie hat mit den Dirigenten Jüri Alperten, Daniel Hoyem Cavazza, José Cura, Olari Elts, Mihhail Gerts, Risto Joost, Neeme Järvi, Paavo Järvi, Tõnu Kaljuste, Eri Klas, Mihkel Kütson, Paul Mägi, Premil Petrovic, David Porcelijn, Daniel Reuss, Gintaras Rinkevicius, Vello Pähn, Lauri Sirp, Bojan Sudjic, Leon Botstein, Tom Woods, Arvo Volmer, Andres Mustonen, Dirk Kaftan, Olari Elts, Rasmus Baumann, Srba Dinić, Sébastien Rouland, Alexander Prior, Lukas Beikircher, Donald Runnicles, Sebastian Weigle und mit den Regisseuren Stefan Herheim, Hans Nieuwenhuis, Nicola Raab, David Pountney, Marcel Sijm, Dmitry Bertman, Arne Mikk, Neeme Kuningas, Walter Sutcliffe, Ran A. Braun, Roman Hovenbitzer, Andrejs Zagars, Daniel Slater, Pamela Recinella, Rares Zaharia, Paul Esterházy, Enrico Lübbe, Alexandra Szemerédy / Magdolna Parditka, Tobias Kratzer, Giancarlo del Monaco, Johannes Reitmeier, Claus Guth, Michiel Dijkema und Peter Konwitschny.
Sie tritt regelmäßig an der Estnischen Nationaloper auf und spielte am Teatro Siena, der Kammeroper Wien, der Novaya Opera Moskau, dem Theater Vanemuine Tartu, der Nargen Opera, dem Birgitta Opera Festival, dem Newport Music Festival USA, der 69ª Settimana Musicale Senese, der Musikbiennale Zagreb, dem Belgrader Bemus Festival, der Weißrussischen Staatsoper, Lettische Nationaloper, Litauische Nationaloper, Oper Graz, Theater Regensburg, Grafenegg Festival, Theater Bonn, Staatstheater Oldenburg, Theater Koblenz, Deutsche Oper Berlin, Staatstheater Saarbrücken, Theater Erfurt, Dutch National Touring Opera, Landestheater Innsbruck, Oper Frankfurt und das Concertgebouw Amsterdam.
 
Die CD-Aufnahme von Aile Asszonyi als Madre in Dallapiccolas Il Prigioniero wurde sehr positiv aufgenommen. Es handelt sich um eine Produktion der Oper Graz / Grazer Philharmonisches Orchester mit dem Dirigenten Dirk Kaftan (Oehms Classics). Im Herbst 2022 veröffentlichte Naxos Der Ring des Nibelungen (Deutsche Oper Berlin) in einer DVD/Blu-ray-Box. Donald Runnicles dirigiert, Stefan Herheim inszeniert.
 
Erst kürzlich gab Aile Asszonyi ihr lang erwartetes Hausdebüt an der Oper Frankfurt als Elektra in einer Neuproduktion von Richard Strauss' Elektra. Dirigent ist Sebastian Weigle, Claus Guth inszeniert. Zuvor wurde am Theater Erfurt eine Neuproduktion von Elektra eröffnet, Alexander Prior dirigierte, Regie führte Giancarlo del Monaco. Abgeschlossen wird die Saison mit einer Neuinszenierung von Elektra am Tiroler Landestheater Innsbruck, Dirigent ist Lukas Beikircher, Regie führt Johannes Reitmeier.
 
Außerdem bereitet Aile Asszonyi ihr Rollendebüt als Brünnhilde (Die Walküre, Siegfried und Götterdämmerung) vor. Weitere zukünftige Rollen sind Elektra (Elektra), Turandot (Tudandot), Isolde (Tristan und Isolde), Gutrune (Götterdämmerung), Senta (Der fliegende Holländer), Katerina Izmailova (Lady Macbeth of Mtsensk) und Die Färberin (Die Frau ohne Schatten). Sie wird am Theater Erfurt, der Deutschen Oper Berlin, dem Tiroler Landestheater, der Oper Frankfurt, der Estnischen Nationaloper Tallinn, dem Staatstheater Saarbrücken, der Oper Bonn, der Israelischen Oper Tel Aviv, der Opéra Royal de Versailles und der Oper Frankfurt auftreten.
 
Aile Asszonyi lebt mit ihrem Mann und ihrem Sohn in den Niederlanden. 
 
 

Mitwirken in Bayreuth

Jahr Werk Funktion/Rolle
2023 Götterdämmerung Gutrune