Aufführungsdatenbank

Ain Anger

Ain Anger wurde in Estland geboren, wo er zunächst Physik und Mathematik studierte. 1996 wandte er sich dem Gesangsstudium an der Musikakademie in Tallin zu, gleichzeitig sang er im Chor des Opernhauses. Er besuchte mehrere Meisterklassen und war Preisträger des Tiit Kunsik-Wettbewerbs sowie des Internationalen Mirjam Helin Gesangswettbewerbs. Sein ständiger Lehrer ist Matti Pelo.

Nach ersten Bühnenerfahrungen an der Estonian National Opera Tallinn sowie in Tartu und Riga übersiedelte er 2001 nach Deutschland und war bis 2004 Ensemblemitglied der Oper Leipzig. Sein „klangvoll-körperreicher Bass“, so ein Kritiker, fiel dort in zahlreichen Partien und Rollendebüts auf. Bereits 2002 debütierte er überaus erfolgreich in den USA in der Titelpartie von Rodion Shchedrins The Enchanted Wanderer mit dem New York Philharmonic Orchestra und sang erstmals an der Deutschen Oper Berlin sowie unter Marc Minkowski in Montpellier und Perpignan. Ebenfalls unter dessen musikalischer Leitung gab er 2005 sein Hausdebüt als Sarastro an der Opera Bastille in Paris. Seit der Saison 2004/2005 ist er Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper, wo er kürzlich als „prächtiger Fafner“ (Salzburger Nachrichten) von sich reden machte. Dort ist er u.a. auch als Hunding (Die Walküre), König Heinrich (Lohengrin) und Gremin (Eugen Onegin) zu hören.

Zahlreiche erfolgreiche Gastspiele führten ihn bspw. zum Helsinki-Festival, Savonlinna Opernfestival, Bergen Festival und zum Luzern Festival, an die Bayerische Staatsoper München und nach Tokyo. Er konzertierte mit renommierten Klangkörpern wie den Symphonieorchestern von Cleveland, Saint Louis und Stockholm. Mit einer großen Zahl bedeutender Dirigenten arbeitete er zusammen, z.B. Lorin Maazel, Seiji Ozawa, Zubin Mehta, Ricardo Muti, Esa-Pekka Salonen, Franz Welser-Möst.

Im Oktober 2008 gestaltete er unter der musikalischen Leitung von Christian Thielemann bei den Abu Dhabi Classics in einem Konzert des Orchesters der Bayreuther Festspiele einen „Pracht-Hunding“, wie die ‚Frankfurter Rundschau’ hervorhob.

 

Mitwirken in Bayreuth

Jahr Werk Funktion/Rolle
2009 Siegfried Fafner
2009 Das Rheingold Fafner