Aufführungsdatenbank

Raimo Sirkiä

Er ist in Helsinki geboren, war zuerst als Instrumentalmusiker tätig und wurde viermal finnischer Meister im Akkordeonspiel, beherrschte aber auch Klavier, Orgel, Kontrabaß, Schlagzeug, Querflöte und Gitarre. 1977 begann er das Schulmusikstudium an der Sibelius-Akademie in Helsinki und wechselte drei Jahre später in die Gesangklasse. Weitere Ausbildung seiner Stimme in Rom und London. 1981 gewann er den Timo Mustakallio-Concours in Helsinki. Seit 1982 trat er bei den Festspielen im finnischen Savonlinna auf. 1983 ging er an das Theater von Kiel, an dem er lyrische Tenorpartien wie den Belmonte in der „Entführung aus dem Serail“, den Tamino in der „Zauberflöte“, den Lyonel in Flotows „Martha“, aber auch bereits den Cavaradossi in „Tosca“ und den Pollione in „Norma“ sang. 1985 folgte er einem Ruf an das Opernhaus von Dortmund und spezialisierte sich nun auf das jugendlich dramatische und das italienische heldische Fach. Jetzt standen der Radames in Verdis „Aida“, der Riccardo in dessen „Maskenball“, der Manrico im „Troubadour“, der Titelheld im „Othello“, der Alvaro in „La forza del destino“, der Ismaele in „Nabucco“, der Edgardo in „Lucia di Lammermoor“, der Erik in „Der Fliegende Holländer“, der Walther von Stolzing in  „Die Meistersinger von Nürnberg“, der Titelheld im „Parsifal“, der José in „Carmen“, der Hüon im „Oberon“ von Weber, der Canio im „Bajazzo“ (Tampere 1996), der Narraboth in „Salome“ von Richard Strauss, der Bacchus in „Ariadne auf Naxos“ und der Wladimir in Borodins „Fürst Igor“ im Mittelpunkt seines Bühnenrepertoires. Er unternahm Gastspiele an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, an den Staatsopern von Dresden und Stuttgart, an den Staatstheatern von Braunschweig, Hannover, Karlsruhe und Oldenburg, an der Deutschen Oper Berlin (1989 als Manrico), in Essen, Basel, Bordeaux und Augsburg. Seit 1989 Mitglied der Nationaloper Helsinki. Bei den Festspielen von Savonlinna sang er 1990 den Radames in „Aida“ und den Erik im „Fliegenden Holländer“, 1991 den Hans in der „Verkauften Braut“, 1993 den Florestan im „Fidelio“, 1993 bis 1995 den Macduff in Verdis „Macbeth“, 1995 wieder den Erik, 1996 den Tannhäuser. An der Deutschen Oper am Rhein hörte man ihn 1989 als Radames und 1991 als Carlos in Verdis „Don Carlos“, 1995 als Kalaf in Puccinis „Turandot“, am Staatstheater von Hannover 1990 als Dick Johnson in Puccinis „La Fanciulla del West“, 1996 als Parsifal. Er gastierte 1990 mit dem Ensemble der Oper von Helsinki in Tallinn (Reval) und sang 1991 in Helsinki den Parsifal, 1993 in Stockholm den Canio im „Bajazzo“. Er trat in Finnland, in Deutschland, Italien und Rußland erfolgreich als Konzertsänger auf. Bei den Bayreuther Festspielen sang er 2000 in einer Vorstellung die Partie des Lohengrin in „Lohengrin“.

Quelle:
Großes Sängerlexikon, Verlag K.G. Saur

 

Mitwirken in Bayreuth

Jahr Werk Funktion/Rolle
2000 Lohengrin Lohengrin