Aufführungsdatenbank

Franz Klarwein

Er erhielt seine Ausbildung durch Fritz Kerzmann sowie an den Musikhochschulen von Frankfurt a.M. und Berlin. Er debütierte 1937 als lyrischer Tenor an der Berliner Volksoper, der er bis 1942 angehörte. Seitdem Mitglied der Bayerischen Staatsoper München. Hier sang er am 28.10.1942 in der Uraufführung der Oper »Capriccio« von Richard Strauss die Partie des italienischen Sängers. 1949 wirkte er in München in der deutschen Erstaufführung von H. Sutermeisters »Raskolnikoff« in der Titelrolle mit. Er sang 1942-43 bei den Salzburger Festspielen den Elemer in »Arabella« und übernahm dort das Tenorsolo in Beethovens 9. Sinfonie. Er wirkte 1944 in Salzburg in der Generalprobe der Richard Strauss-Oper »Die Liebe der Danaë« mit (deren Uraufführung nicht mehr zustandekam und dann erst 1952 im Rahmen der Salzburger Festspiele nachgeholt wurde). 1953 gastierte er an der Covent Garden Oper London. Im Laufe seiner Karriere wandelte sich seine Stimme zum Heldentenor. So sang er 1947 beim Maggio musicale Florenz den Ägisth in »Elektra« von R. Strauss. Er sang 1950 beim Maggio musicale Florenz, 1952 an der Oper von Rom den Ägisth in »Elektra« von R. Strauss. Am 11.8.1957 sang er an der Münchner Oper in der Uraufführung der Oper »Die Harmonie der Welt« von P. Hindemith, am 1.8.1969 in der von »Das Spiel von Liebe und Tod« von Ján Cikker. Verheiratet mit der bekannten Sopranistin Sari Barabas (* 1918). Er übernahm auf der Bühne Partien wie den Cassio in Verdis »Othello«, den Pinkerton in »Madame Butterfly«, den Loris in »Fedora« von Giordano, den Rinuccio in Puccinis »Gianni Schicchi« und den des Grieux in dessen »Manon Lescaut«, den Hoffmann in »Hoffmanns Erzählungen« (seine Glanzrolle), den Faust von Gounod, den Stewa in »Jenufa« und den Boris in »Katja Kabanowa« von Janácek, den Loge im »Rheingold«, den Herodes in »Salome« und den Henry in der »Schweigsamen Frau« von R. Strauss, den Kardinal Albrecht in »Mathis der Maler« von Hindemith und den Pirzel in »Die Soldaten« von B.A. Zimmermann. 1977 verabschiedete er sich in München als Haushofmeister im »Rosenkavalier« von der Bühne.

Nach:
Kutsch, K. J. und Riemens, Leo. Großes Sängerlexikon. München: K.G. Saur, 1999

Mitwirken in Bayreuth

Jahr Werk Funktion/Rolle
1970 Die Meistersinger von Nürnberg Ulrich Eisslinger, Würzkrämer

* 08.03.1914 in Garmisch (Oberbayern)

† 16.02.1991 in Grünwald bei München

Stimmlage: Tenor