Aufführungsdatenbank

Erich Majkut

Er gehörte nach seiner Ausbildung, die an der Wiener Musikhochschule stattfand, 1929-44 dem Chor der Wiener Staatsoper an. 1945 wurde er als Solist in das Ensemble dieses Hauses übernommen wo er sich vor allem auf das Fach des Spieltenors (bis hin zu Comprimario-Rollen) spezialisierte. Länger als dreißig Jahre bis 1976 ist er in diesen Rollen an der Wiener Oper aufgetreten. An der Wiener Volksoper war er in einigen Operettenpartien zu hören. Er gastierte, oft zusammen mit dem Wiener Ensemble, an der Mailänder Scala, in London, Berlin und Brüssel, und bei den Festspielen von Salzburg. Seit 1946 hörte man ihn bei diesen Festspielen in zahlreichen Konzerten und 1950-60 in einer Anzahl kleinerer Bühnenrollen. Bei den Festspielen von Bayreuth übernahm er 1951 die Partie des Kunz Vogelsang in den »Meistersingern«. Solo-Gastspiele führten ihn 1952 an die Mailänder Scala, an die Oper von Rom (1954-1960), an die Oper von Monte Carlo (1957, 59, 62) und an das Théâtre de la Monnaie in Brüssel (1963). Gelegentlich trat er auch in großen Partien auf (Ernesto im »Don Pasquale«, Lorenzo in »Fra Diavolo« von Auber), kehrte aber immer wieder in sein gewohntes Repertoire zurück. Er kam als Konzert- und Oratoriensänger zu einer Karriere, die von fast noch größerer Bedeutung als seine Tätigkeit auf der Bühne war.

Nach:
Kutsch, K. J. und Riemens, Leo. Großes Sängerlexikon. München: K.G. Saur, 1999

Mitwirken in Bayreuth

Jahr Werk Funktion/Rolle
1951 Die Meistersinger von Nürnberg Kunz Vogelgesang, Kürschner

* 01.02.1907 in Wien

† 1976

Stimmlage: Tenor