Andreas Bauer Kanabas singt bedeutende Rollen des seriösen Bassfaches. Der große Tonumfang und die Legatokultur seiner voluminösen Stimme machen ihn zu einem Basso cantante mit großer Wandlungsfähigkeit. Er studierte Gesang bei Prof. Eugen Rabine in Weimar, später bei Paolo Barbacini in Italien, Robert Lloyd in London und Robert Gonnella in Toulouse. Zu seinem Repertoire gehören Verdi-Partien wie Filippo II., Zaccaria, Fiesco, De Silva und Sparafucile, sowie lyrische Wagner-Partien wie König Marke, König Heinrich, Landgraf Hermann und Daland. Mit großem Erfolg singt er gleichwohl Mephisto in Gounods Faust, Escamillo/Carmen, die Titelpartie in Herzog Blaubarts Burg, Vodnik/Rusalka, Gremin/Eugen Onegin, Ibn Hakia und König René/Iolanta, Claggart/Billy Budd, sowie Sarastro, Osmin und Komtur.
Andreas Bauer Kanabas singt an internationalen Bühnen wie der Wiener Staatsoper, Royal Opera in Covent Garden London, Opéra Bastille de Paris, Bolschoi in Moskau, Teatro Real Madrid, Seattle Opera, New National Theatre in Tokio, Teatro Municipal Santiago de Chile, Opéra de Lyon, an der Nationaloper Riga, an der Semperoper Dresden und der Berliner Staatsoper. Seit 2013 gehört er dem Ensemble der Oper Frankfurt an. In den vergangenen Spielzeiten debütierte er u.a. als Philippe II/Don Carlo (auf Französisch) in Antwerpen und Gent, Padre Guardiano/La forza del destino an der Oper Frankfurt, Escamillio/Carmen am Bolschoi in Moskau, Alfonso D'Este/Lucrezia Borgia in Toulouse, sowie Sarastro/Die Zauberflöte an der Royal Opera in Covent Garden London. Die Partie des Sarastro sang Andreas Bauer Kanabas zuletzt beim Festival de Perelada, außerdem in Paris, Berlin, Dresden, Budapest, Abu Dhabi, Malmö und ganz aktuell in der Neuproduktion der Spielzeit 22/23 an seinem Stammhaus an der Oper Frankfurt unter Steven Sloane und Ted Huffman. Auch war er als Daland/Der fliegende Holländer beim Festival d'Opera de Québec sowie an der Deutschen Oper Berlin und in Madrid an der Seite von Sir Bryn Terfel bereits zu hören. Eine weitere Glanzpartie ist der König Heinrich im Lohengrin mit der er an der Deutsche Oper Berlin, an der Wiener Staatsoper und am New National Theatre in Tokio bereits gastierte. Auch war er an der Lettischen Nationaloper Riga als Herzog De Silva/Ernani unter der Leitung von Daniel Oren zu hören sowie auch überaus erfolgreich als Mephisto in Gounods Faust in einer preisgekrönten Inszenierung, welche auch auf Arte übertragen wurde. Konzertengagements führten ihn mit dem Mozart-Requiem an die Mailänder Scala, dem Verdi-Requiem an den Münchner Gasteig, mit Schumanns Manfred unter Claudio Abbado und den Berliner Philharmonikern in der Berliner Philharmonie, mit Schumanns Faust-Szenen in die Tonhalle Düsseldorf und Haydns Schöpfung zum Verbier Festival.
Mit dem WDR Sinfonieorchester war er eindrucksvoll in der Kölner Philharmonie in einer Live-Übertragung als Elias zu hören, gefolgt von einer konzertanten Version von Bártoks Herzog Blaubarts Burg. Beethovens 9te Sinfonie hat er in vielen bedeutenden Konzertsälen gesungen, u.a. der Tokio Suntory Hall, der Osaka Festival Hall, dem Leipziger Gewandhaus sowie der Kölner Philharmonie. Unter der Leitung von
Marek Janowski singt er in einer Pentatone-Gesamteinspielung aller Beethoven Symphonien den Solo Bass.
Andreas Bauer Kanabas arbeitete mit vielen namhaften Dirigenten wie Claudio Abbado,
Sir Colin Davis, Sir Simon Rattle,
Daniel Barenboim,
Sebastian Weigle, Ivan Fischer, Ádám Fischer,
Andris Nelsons,
Philippe Jordan, Pier Giorgio Morandi, Ingo Metzmacher, Gustavo Dudamel und
Christian Thielemann zusammen.
2020 war Andreas Bauer Kanabas am Teatro Real Madrid als Vodnik/Rusalka zu hören, bevor er mit vielen Premieren und wichtigen Rollendebüts in die Spielzeit 2021/22 startete: Er war in der Premiere und Arte-Live Übertragung an der Semperoper Dresden als König/ Aida unter
Christian Thielemann# zu erleben, gefolgt von seinem König Heinrich/ Lohengrin an der Oper Leipzig und seinem Hausdebüt
als Rocco/ Fidelio an der Staatsoper Hamburg unter Kent Nagano, er gastierte als Fürst Gremin/ Jewgeni Onegin an der Komische Oper Berlin und abermals als Rocco/ Fidelio beim Gstaad Menuhin Festival unter Jaap van Zweden. An seinem Stammhaus in Frankfurt war er King René/ Iolanta, Tirésias/ Oedipus Rex, Escamillo/ Carmen, Oroveso/ Norma, Il Marchese di Calatrava and Padre
Guardiano/ La Forza del Destino und Alcinoo/ L. Dallapiccolas' Ulisse. Engagements in 22/23 beinhalten Auftritte als Don Ruy Gomez de Silva in Verdis Ernani in Antwerpen und Gent, sein Rollendebüt als Baron Ochs/ Der Rosenkavalier an der Irish National Opera in Dublin
sowie sein Debüt beim Spring Festival in Tokio 2023 als Pogner/ Meistersinger. Als Pogner sprang er an der Semperoper Dresden unter
Christian Thielemann ein und auch in der Meistersinger Neuproduktion in Frankfurt war er Veit Pogner unter der Leitung von
Sebastian Weigle und der Regie von Johannes Erath. Weitere Höhepunkte in Frankfurt waren sein Adahm in der Wiederentdeckung von Rudi Stephans' Die ersten Menschen in einer Regie von
Tobias Kratzer sowie die Präsentation seiner neuesten Lied CD mit Schuberts Schwanengesang.
Die Spielzeit 23/24 sah Andreas Bauer Kanabas erneut als Philipp II. in der Wiederaufnahme des Don Carlo in Frankfurt unter dem neuen GMD Thomas Guggeis sowie als Ramfis in Aida, Sarastro/Zauberflöte und Landgraf Hermann/Tannhäuser und Orest/Elektra. Am Théâtre du Capitole Toulouse war er als Fürst Gremin/ Eugen Onegin erneut zu Gast, wie auch an der Dresdner Semperoper als Geisterbote/Frau ohne Schatten und im Sommer 24' war er erstmals beim renommiertesten Schubert-Festival, der Schubertiade Schwarzenberg- Hohenems innerhalb eines Liederabends zu hören. Unter Jaap van Zweden sang er im Amsterdamer Concertgebouw den Daland in einer konzertanten Aufführung des "Fliegenden Holländer".
In der laufenden Spielzeit darf sich das Publikum der Oper Frankurt auf verschiedene Engagements des Künstlers freuen.
Auch in dieser Spielzeit widmet sich Andreas Bauer Kanabas der Rolle Ramfis in Verdis Aida und wird diesmal unter der Leitung von Julia Jones zu erleben sein. Unter der Leitung von Thomas Guggeis wird er als Banco in Macbeth, als Gurnemanz in Parsifal und schließlich in Lady Macbeth von Mzensk als Boris zu hören sein, dessen Rolle er auch an der Deutschen Oper am Rhein unter Vitali Alekseenok verkörpern wird.
Gegen Ende der Spielzeit erwartet ihn zum wiederholten Mal die Schubertiade in Hohenems-Schwarzenberg, diesmal an der Seite von Ilker Arcayürek, Patrick Grahl, Konstantin Krimmel und Daniel Heide.
Zahlreiche Aufnahmen dokumentieren seine Karriere, genannt seien hierbei der Eremit/Freischütz an der Semperoper Dresden unter der Leitung von
Christian Thielemann, die DVD wurde von Unitel Classica produziert. In 2021 erschien seine von der Presse und Kritik gefeierte Solo CD "Love and Despair" bei OehmsClassics, 2022 Schuberts Schwanengesang mit Daniel Heide beim Label
CAvi-music.