Zum Tod von Reinhard Traub!

Mit großer Trauer haben die Bayreuther Festspiele vom plötzlichen Tod des Lichtdesigners Reinhard Traub am 13. September 2025 in Prag erfahren. Reinhard Traub gehörte zu den führenden Persönlichkeiten seines Fachs. Nach einem Grafikdesign-Studium begann er Mitte der 1980er-Jahre seine künstlerische Laufbahn in den USA als Assistent von Chenault Spence. In Europa prägte er als Lichtkünstler zahlreiche Opernhäuser – unter anderem in Wien, München, Paris, Rom, London, Kopenhagen und Dresden – sowie die bedeutenden Festivals in Glyndebourne, Salzburg, Aix-en-Provence und nicht zuletzt Bayreuth. Zu den Produktionen, die er mit seiner unverwechselbaren Handschrift aus Licht und Schatten bei den Bayreuther Festspielen begleitete, zählen unter anderem Tristan und Isolde (2015–2019, Regie: Katharina Wagner), Lohengrin (2018, Regie: Yuval Sharon), Tannhäuser (2019–2023, Regie: Tobias Kratzer) sowie der Ring des Nibelungen (2022, Regie: Valentin Schwarz). Mit feinsinnigem Gespür für Atmosphären und einer tiefen Musikalität verstand er das Licht stets als gleichwertige erzählerische Ebene des Musiktheaters. Der Tod von Reinhard Traub ist ein schmerzlicher Verlust für die internationale Opernwelt und für Bayreuth. Mit ihm verlieren wir einen Künstler, der das Erscheinungsbild unserer Festspiele entscheidend mitgeprägt hat. Wir werden ihn als Kollegen und Wegbegleiter in ehrender Erinnerung behalten. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie, seinen Freunden und allen, die ihm verbunden waren.