Aufführungsdatenbank

Reiner Goldberg

Ursprünglich lernte er den Beruf eines Schlossers, dann Gesangstudium an der Musikhochschule Dresden als Schüler von Arno Schellenberg. Debüt 1966 bei den Sächsischen Landesbühnen Dresden-Radebeul als 1. Geharnischter in der »Zauberflöte«; er sang dann dort den Luigi in »Il Tabarro« von Puccini. 1969 Gastspielverpflichtung, seit 1973 reguläres Mitglied der Dresdner Staatsoper. Große Erfolge auch an der Staatsoper Berlin, an der er seit 1972 wirkte und 1973 in der Uraufführung der Oper »Reiter in der Nacht« von Ernst Hermann Meyer auftrat. Seit 1972 reguläres Mitglied der Staatsoper Berlin. Er sang als Gast an den Opern von Leipzig und Leningrad und an der Grand Opéra Paris. Weitere Gastspiele an der Wiener Staatsoper, in Prag, Budapest, Lausanne, an italienischen Bühnen und 1981 mit dem Ensemble der Dresdner Oper in Japan. An der Hamburger Staatsoper als Bacchus in »Ariadne auf Naxos«, in München als Walther von Stolzing in den »Meistersingern« zu Gast. 1982 wirkte er in Paris in einer konzertanten Aufführung der Oper »Die Liebe der Danaë« von R. Strauss mit, er sang an der Covent Garden Oper London 1982 ebenfalls den Walther in den »Meistersingern« und bei den Salzburger Festspielen 1982 den Florestan im »Fidelio«. 1981 und 1984 wirkte er bei den Festspielen in der Arena von Verona mit. Bei den Salzburger Osterfestspielen sang er den Erik im »Fliegenden Holländer«. Er gastierte auch an der Mailänder Scala (Tannhäuser, 1984) und am Teatro Liceo Barcelona (Siegfried, 1985). Bei den Bayreuther Festspielen trat er 1986 als Tannhäuser (kurzfristig in dieser Partie eingesprungen), 1987-88 als Walther von Stolzing in den »Meistersingern« und 1988-89 als Siegfried im Nibelungenring, 1990-93 als Erik im »Fliegenden Holländer« auf. 1983 hörte man ihn in New York in einer konzertanten Aufführung der Jugendoper »Guntram« von Richard Strauss, am Grand Théâtre Genf 1988 als Max im »Freischütz«, 1989 und 1994 an der Berliner Staatsoper als Pedro in »Tiefland« von d'Albert, 1991 an der Covent Garden Oper und in Amsterdam als Siegfried. An der Metropolitan Oper New York trat er seit der Spielzeit 1991-92 im Nibelungenring und auch als Florestan im »Fidelio« auf. Den Florestan sang er auch 1993 an der Covent Garden Oper. 1994 hörte man ihn an der Berliner Staatsoper als Ägisth in »Elektra« von R. Strauss, den er auch 1996 beim Maggio musicale Florenz sang. Mittelpunkt seines Bühnenrepertoires bildeten Partien für Heldentenor, wobei er sich auch gerne dem modernen Opernschaffen widmete, doch war er zugleich in der Lage lyrische Partien vorzutragen. Großer Wagner-Interpret. Weitere Hauptrollen des Künstlers waren der Florestan, der Hermann in »Pique Dame«, der Hüon in Webers »Oberon«, der Herzog im Rigoletto, der Faust von Gounod und der Aron in »Moses und Aron« von Schönberg. Daneben als Konzertsänger und Gesangpädagoge sehr erfolgreich wirkend. Beim Bonner Beethoven-Fest von 1992 sang er das Tenorsolo in der 9. Sinfonie des großen Meisters.

Nach:
Kutsch, K. J. und Riemens, Leo. Großes Sängerlexikon. München: K.G. Saur, 1999

Mitwirken in Bayreuth

Jahr Werk Funktion/Rolle
1994 Der fliegende Holländer Erik
1993 Der fliegende Holländer Erik
1992 Der fliegende Holländer Erik
1991 Der fliegende Holländer Erik
1990 Der fliegende Holländer Erik
1989 Siegfried Siegfried
1989 Götterdämmerung Siegfried
1989 Tannhäuser Tannhäuser
1988 Götterdämmerung Siegfried
1988 Die Meistersinger von Nürnberg Walther von Stolzing
1987 Die Meistersinger von Nürnberg Walther von Stolzing
1986 Tannhäuser Tannhäuser

* 17.10.1939 in Crostau bei Bautzen (Sachsen)

† 07.10.2023

Stimmlage: Tenor