Aufführungsdatenbank

Andrea Bönig

Sie schloß zunächst eine Ausbildung als Goldschmiedin ab, ließ aber ihre Stimme durch Donald Grobe in Berlin ausbilden und studierte seit 1983 weiter bei Lisa Hagenau in Frankfurt a.M. und bei Kurt Widmer in Basel. Sie war auch Schülerin von Irmgard Hartmann-Dressler und von Astrid Varnay in München. Sie debütierte 1990 am Teatro Liceo Barcelona als Dryade in »Ariadne auf Naxos«. Sie gastierte dann an den Theatern von Bonn und Dessau und an der Deutschen Oper Berlin; 1994 sang sie erstmalig an der Mailänder Scala. 1995-97 war sie Ensemblemitglied der Staatsoper Berlin (Antrittsrolle: Page in »Salome« von R. Strauss), an der sie als Erda im Nibelungenring, als Maddalena im »Rigoletto«, als Hänsel in »Hänsel und Gretel«, als Margret im »Wozzeck« und als Gymnasiast in »Lulu« von A. Berg auftrat; sie blieb der Berliner Staatsoper als Gast verbunden und nahm u.a. 1997 an deren Japan-Tournee teil. 1997 folgte sie einem Ruf an die Staatsoper von Wien (Debüt als Erda im »Siegfried«), an der man sie in den folgenden Jahren u.a. als 3. Dame in der »Zauberflöte«, als Marcellina in »Figaros Hochzeit«, als 1. Norn in der »Götterdämmerung«, als Erda im Nibelungenring (ihre Glanzrolle) und als Magdalene in den »Meistersingern« hörte. Sie trat mit dem Ensemble dieses Hauses bei dessen China-Tournee auf. An der Wiener Volksoper sang sie 1997-98 im »Boris Godunow« und den Orlowsky in der »Fledermaus«. Sie trat als Gast bei den Salzburger Osterfestspielen, am Teatro Bellini Catania, beim Maggio musicale Florenz, in Chicago und am Théâtre Châtelet Paris auf und wirkte in einer konzertanten »Parsifal«-Aufführung in Rom mit. Seit 1996 sang sie bei den Festspielen von Bayreuth Partien in der »Walküre« und im »Parsifal«. Sie setzte dann ihre intensive Tätigkeit als Konzert- und Oratoriensängerin fort, die ihr in Deutschland wie im Ausland bedeutende Erfolge brachte. So sang sie mit den Bamberger Symphonikern in der »Legende von der heiligen Elisabeth« von F. Liszt, mit dem Berliner Philharmonikern in Requiem von Donizetti und im Weihnachtsoratorium von Saint- Saëns. Sie trat in Berlin dann auch in der zeitgenössischen Oper »Damaskus« von Winfried Radecke auf. 1990 sang sie am Teatro Liceo Barcelona die Dryade in »Ariadne auf Naxos« von R. Strauss, 1991 in Valencia die Roßweiße in der »Walküre«, die sie 1992 auch am Opernhaus von Bonn übernahm. In Valencia hörte man sie 1990 als Solistin in der 9. Sinfonie von Beethoven, wie sie denn überhaupt sehr erfolgreich ihre Konzertkarriere fortsetzte. 1996 trat sie an der Berliner Staatsoper, deren Mitglied sie war, als Floßhilde im Nibelungenring auf.

Nach:
Kutsch, K. J. und Riemens, Leo. Großes Sängerlexikon. München: K.G. Saur, 1999

Mitwirken in Bayreuth

Jahr Werk Funktion/Rolle
1998 Parsifal Altsolo
1998 Die Walküre Schwertleite
1997 Parsifal Altsolo
1997 Die Walküre Schwertleite
1996 Parsifal Altsolo
1996 Die Walküre Schwertleite