Aufführungsdatenbank

Willi Hartmann

Er war Schüler von Holger Byrding, studierte am Konservatorium und in der Königlichen Opernschule Kopenhagen 1957-62 und debütierte 1962 an der Königlichen Oper Kopenhagen als Rodolfo in »La Bohème«. Bis 1967 blieb er Mitglied dieses Hauses und gehörte dann in den Jahren 1966-72 der Staatsoper Hamburg an, blieb aber dem Opernhaus von Kopenhagen durch einen Gastvertrag verbunden. Er gastierte u.a. bei den Festspielen von Bayreuth (1965-66 als Walther von der Vogelweide im »Tannhäuser«), am Théâtre de la Monnaie Brüssel (1965 als Jacquino im »Fidelio«), an der Staatsoper Wien, an der Königlichen Oper Stockholm und an der Oper von Bordeaux. In Hamburg wirkte er in den Uraufführungen der Opern »Hamlet« von R. Searle (1968 als Laertes) und »Belagerungszustand« von M. Kelemen (1970) mit. Zu seinen wichtigsten Bühnenpartien zählten der Pylades in Glucks »Iphigénie en Tauride«, der Tamino in der »Zauberflöte«, der Florestan im »Fidelio«, der Froh im »Rheingold«, der Steuermann im »Fliegenden Holländer«, der Narraboth in »Salome« und der Matteo in »Arabella« von R. Strauss, der Jim Mahonney in »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny« von K. Weill, der Ismaele in Verdis »Nabucco«, der Cassio in dessen »Othello«, der des Grieux in Puccinis »Manon Lescaut«, der Pinkerton in »Madame Butterfly«, der Luigi in »Il Tabarro«, der Cavaradossi in »Tosca«, der Stewa in »Jenufa« von Janácek, der Lenski im »Eugen Onegin«, der Dimitrij im »Boris Godunow«, der Jonathan in »Saul og David« von C. Nielsen, der Leander in »Maskarade« vom gleichen Komponisten und der Alfred in der »Fledermaus«. Seit 1970 wurde er in seiner Karriere durch zunehmende Erkrankung behindert und gab diese 1972 endgültig auf.

Nach:
Kutsch, K. J. und Riemens, Leo. Großes Sängerlexikon. München: K.G. Saur, 1999

Mitwirken in Bayreuth

Jahr Werk Funktion/Rolle
1966 Tannhäuser Walther von der Vogelweide
1965 Tannhäuser Walther von der Vogelweide

* 26.01.1934 in Ålborg, Dänemark

† 11.09.1985

Stimmlage: Tenor