Aufführungsdatenbank

Gertraud Prenzlow

Sie wurde durch ihren Vater, der Gesangpädagoge war, unterrichtet und war zunächst als Chorsängerin an den Stadttheatern von Cottbus und Göttingen, dann am Staatstheater in Hannover beschäftigt. Als erste eigentliche Solopartie sang sie in Hannover die Mercedes in »Carmen« (1946). 1950 folgte die Künstlerin einem Ruf an die Staatsoper von Berlin, an der sie über zwei Jahrzehnte eine erfolgreiche Karriere entfalten konnte. Hier sang sie alle großen Partien ihres Fachbereichs von klassischen und barocken Opernwerken bis hin zu zeitgenössischen Opern und Partien aus dem Bereich der Operette. Gastspiele führten sie in die Musikmetropolen der DDR, nach Italien, Frankreich, Polen, Westdeutschland und in die CSSR. Sie wurde zum Ehrenmitglied der Berliner Staatsoper ernannt und war in den Jahren 1958-67 auch an der Komischen Oper Berlin engagiert. An der Berliner Staatsoper sang sie in den Uraufführungen der Opern »Die Verurteilung des Lukullus« von P. Dessau (14.5.1951 als Tertullia), »Der arme Konrad« von Jean Kurt Forest (4.10.1959) und »Reiter in der Nacht« von Ernst Hermann Meyer (17.11.1973). Bei den Festspielen von Bayreuth wirkte sie 1958 als Soloblume im »Parsifal« mit. Neben ihrem Wirken auf der Bühne hatte sie eine zweite große Karriere als Konzert- und zumal als Oratoriensängerin. Dabei widmete sie sich in besonderer Weise der Vokalmusik von J.S. Bach und Händel.

Nach:
Kutsch, K. J. und Riemens, Leo. Großes Sängerlexikon. München: K.G. Saur, 1999

Mitwirken in Bayreuth

Jahr Werk Funktion/Rolle
1958 Parsifal Klingsors Zaubermädchen

* 02.08.1922 in Kassel

† 29.10.1998

Stimmlage: Mezzosopran