Aufführungsdatenbank

Elizabeth Connell

Sie entstammte einer irischen Familie und studierte Musik und Gesang an der Witwatersrand Universität von Johannesburg; sie schloß dieses Studium mit einem akademischen Grad ab. Bereits während ihres Studiums trat sie in Johannesburg in Schüleraufführungen auf, u.a. als Ludmilla in Smetanas »Verkaufter Braut«. 1970 kam sie zur weiteren Ausbildung ihrer Stimme nach London und studierte am dortigen Opera Centre, vor allem bei dem Pädagogen Otakar Kraus. Ihr eigentliches Bühnendebüt kam beim Wexford Festival 1973 als Varvara in Janáceks Oper »Katja Kabanowa« zustande. 1973-75 war sie Mitglied der Australian Opera Sydney (Debüt als Venus im »Tannhäuser«). Nachdem sie 1972 den Maggie Teyte-Concours in London gewonnen hatte. 1975 wurde sie an die English National Opera verpflichtet, an der sie eine fünfjährige Karriere mit der Partie der Donna Elvira im »Don Giovanni« begann, und an der sie auch später noch als Gast auftrat (u.a. 1995 als Isolde). 1976 debütierte sie an der Covent Garden Oper London als Viclinda in »I Lombardi« von Verdi. Seitdem große Karriere in der englischen Metropole wie bei Gastspielen in aller Welt. So sang sie an der Niederländischen Oper Amsterdam, an der Oper von Boston, in Turin, Angers, Bordeaux, an der Hamburger Staatsoper, am Staatstheater Wiesbaden, an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg und an der Oper von Frankfurt a.M. Bei den Festspielen von Bayreuth sang sie 1981 die Brangäne im »Tristan«, dann bewunderte man 1980-82 dort ihre Gestaltung der Ortrud im »Lohengrin«, 1990 ihre Senta im »Fliegenden Holländer«. Beim Holland Festival 1981 gastierte sie als Kundry im »Parsifal«, bei den Festspielen von Salzburg 1983 als Elettra in Mozarts »Idomeneo«, 1989 als Chrysothemis in »Elektra« von R. Strauss. 1986 sang sie beim Festival von Orange, 1989 an der Mailänder Scala die Rezia im »Oberon« von Weber, bereits 1983 in Philadelphia die Donna Anna im »Don Giovanni«, 1987 an der Grand Opéra Paris die Senta, an der Oper von Rom 1987 die Lady Macbeth in Verdis »Macbeth«. Seit 1985 trat sie häufig an der Wiener Staatsoper auf, u.a. als Ariadne auf Naxos von R. Strauss. 1985 erfolgte ihr Debüt an der Metropolitan Oper New York in der Partie der Vitellia in »La clemenza di Tito« von Mozart. Seit etwa 1983 nahm sie auch Sopranpartien in ihr Repertoire auf; so sang sie 1983 an der Mailänder Scala die Fiordiligi in »Così fan tutte«, nachdem sie noch 1982 dort als Ortrud aufgetreten war. 1984 an der Scala als Elisabeth im »Tannhäuser« zu hören; im gleichen Jahr an der Oper von Genf als Elettra in »Idomeneo« von Mozart und als Titelheldin in Bellinis »Norma«. 1985 großer Erfolg an der Münchner Staatsoper (und 1993-94 am Opernhaus von Köln) als Lady Macbeth in Verdis »Macbeth«. 1985 sang sie auch bei den Festspielen von Glyndebourne die Elettra in »Idomeneo«. 1989 trat sie an der Covent Garden Oper, 1991 beim Festival von Orange als Chrysothemis in »Elektra« von R. Strauss auf, 1990 am Teatro Regio Turin als Elisabetta in Verdis »Don Carlos«. 1991 gastierte sie an der Metropolitan Oper New York als Leonore im »Fidelio«, an der San Francisco Opera im gleichen Jahr als Odabella in »Attila« von Verdi, die sie auch 1993 am Teatro Colón Buenos Aires vortrug. Beim Orange Festival 1994 trat sie als Abigaille in Verdis »Nabucco« auf, ebenso 1995 an der Australian Opera Sydney, dort auch als Ellen Orford in »Peter Grimes«; 1995 hörte man sie an der Oper von Santiago de Chile als Brünnhilde in der »Walküre«. Auch als Konzert-, Oratorien- und Liedersängerin kam sie zu einer weltweiten Karriere.

Nach:
Kutsch, K. J. und Riemens, Leo. Großes Sängerlexikon. München: K.G. Saur, 1999

Mitwirken in Bayreuth

Jahr Werk Funktion/Rolle
1990 Der fliegende Holländer Senta
1982 Lohengrin Ortrud
1981 Tristan und Isolde Brangäne
1981 Lohengrin Ortrud
1980 Lohengrin Ortrud

* 22.10.1946 in Port Elizabeth, Südafrika

† 18.02.2012 in London

Stimmlage: Mezzosopran/Sopran